"Das i-Tüpfelchen" Drei Prädikantinnen in der Wittekindshofer Erlöserkirche in ihr Amt eingeführt

Weitere Meldungen ansehen:

Brüder- und Schwesternpfarrerin Astrid Gießelmann (hinten, von links), Superintendentin Dorothea Goudefroy und Brüder- und Schwesternältester Achim Steinmeier haben Anik Husemeier (vorne, von links), Carolin Schürmann und Eva Sundermeier in einem Gottesdienst in der Wittekindshofer Erlöserkirche offiziell in das Amt als Prädikantinnen eingeführt.

Bad Oeynhausen (JP). In einem feierlichen Gottesdienst mit geladenen Gästen sind Anik Husemeier, Carolin Schürmann und Eva Sundermeier in der Wittekindshofer Erlöserkirche in ihr Amt als Prädikantinnen eingeführt worden. Nach einer Zusatzausbildung dürfen die Diakoninnen nun ehrenamtlich in der Gemeinde und der Diakonischen Stiftung Gottesdienste halten, predigen, taufen, trauen und Abendmahl feiern.

"Da geht noch mehr", haben sich Anik Husemeier, Carolin Schürmann aus Bad Oeynhausen und Eva Sundermeier aus Hüllhorst nach ihrer Ausbildung zur Diakonin im Wittekindshof gedacht. Während eben dieser hatten sie erfahren, dass sie auch Prädikantin werden können: "Am Ende meiner Diakoninnen-Ausbildung habe ich mir dann gedacht: Es fehlt wirklich noch etwas, um alles rund zu machen", erinnert sich Carolin Schürmann.

Das Amt der Prädikantin sei nun das i-Tüpfelchen ihrer theologischen Karriere. Eva Sundermeier war auch schnell mit von der Partie – "schließlich ist es mein Plan, meinen kleinen Neffen zu taufen", nennt sie einen Anreiz für ihr Engagement.

Vorteil durch Diakoninnen-Ausbildung

Anik Husemeier haben die beiden Frauen nach anfänglichen Zweifeln auch überzeugt, sich gemeinsam mit ihnen zur Prädikantin ausbilden zu lassen. Durch ihre Diakoninnen-Ausbildung hatten die drei Frauen nämlich einen Vorteil: Einheiten daraus konnten sie sich anrechnen lassen und mussten nur noch einen Baustein der Prädikantinnen-Ausbildung absolvieren. Seit zwei Jahren haben sie nun pandemiebedingt auf ihre offizielle Einführung gewartet.

Umso größer war die Freude, als Dorothea Goudefroy, Superintendentin des Kirchenkreises Vlotho, den drei neuen Prädikantinnen nun die Berufungsurkunden überreichte. "Ich habe Sie kennengelernt als Menschen, denen es Freude macht, andere zusammenzubringen. Aus ihrer Arbeit im Kindergarten Sternschnuppe und dem Wittekindshofer Kinder- und Jugendbereich wissen Sie, wie schnell Kinder staunen. Nun können Sie allen Menschen wieder dieses Staunen ins Gesicht zaubern – indem Sie von Gottes guten Werken berichten. Sie werden in Gottesdiensten das Wort der Bibel den Menschen von heute nahebringen. Aber Sie stehen ihnen auch in Not und Trauer zur Seite. Es sind viele Aufgaben, die Sie mit Ihrer offiziellen Einführung in das Amt der Prädikantinnen übernehmen", betonte die Superintendentin. Und: "Sie haben einen Beruf und machen das alles nebenher, ehrenamtlich."

Für diese Bereitschaft, sich ehrenamtlich im Gemeinde- und Stiftungsleben einzubringen, bedankten sich auch stellvertretend für die Brüder- und Schwesternschaft Wittekindshof, der die drei Frauen als ausgebildete Diakoninnen angehören, Astrid Gießelmann, Brüder- und Schwesterpfarrerin, sowie Diakon Achim Steinmeiner als Ältester der Gemeinschaft. Als frisch eingeführte Prädikantinnen übernahmen Anik Husemeier, Carolin Schürmann und Eva Sundermeier die Predigt an diesem Tag.

Im Anschluss war die Erleichterung groß: "Endlich!", lautete das einhellige Fazit. "Wir haben so lange auf diesen Tag gewartet. Jetzt können wir unser Amt ausführen", fasste Carolin Schürmann zusammen.