Fragen und Antworten
Mit Abitur oder Fachabitur ist ein direkter Einstieg in den theologisch-diakonischen Ausbildungsteil möglich. Personen, die diesen Weg gehen wollen, benötigen aber auch eine eine soziale oder pflegerische Qualifizierung. Diese kann entweder am Berufskolleg der Diakonischen Stiftung Wittekindshof, an einer Fachhochschule (wie z.B. der Fachhochschule der Diakonie) oder an einer Universität erworben werden. Insbesondere die Möglichkeit, sich direkt an der Fachhochschule der Diakonie in Kombination mit einem Arbeitsplatz in der Diakonischen Stiftung Wittekindshof ausbilden zu lassen, wird unterstützt und gefördert.
Personen die eine Fachoberschulreife oder einen Hauptschulabschluss haben, benötigen vor dem Einstieg in die Diakonenausbildung eine abgeschlossene Ausbildung in einem Sozialberuf.
Personen, die ihre pflegerische oder soziale Qualifizierung am Wittekindshof erlangen und parallel dazu die Diakonenausbildung absolvieren, erhalten ein Ausbildungsentgelt (Praktikumsentgelt). Je nach Ausbildungsjahr fallen diese unterschiedlich aus (ansteigend von ca. 800,-€ bis 1.000,- €). Im Falle eines Studiums gibt es die Möglichkeit zur weiteren Mitarbeit (z. B. während der Semesterferien), um so das Studium mit zu finanzieren, Kontakte zum Arbeitsbereich zu erhalten und weitere, wichtige Praxiserfahrungen zu sammeln.
Die Diakonenschule beginnt jeweils mit einem Kurs pro Jahr, daher ist nur eine begrenzte Aufnahme von Schülern mögllich. Bewerbungsschluss ist der 30. April des jeweiligen Jahres. Eine Bewerbung bis Ende Februar ist zu empfehlen.
Diakoninnen und Diakone kombinieren einen Sozial- oder Pflegeberuf mit einer diakonisch-theologischen Ausbildung. Sie arbeiten beispielsweise im Kinder- und Jugendbereich, beraten und unterstützen im pflegerischen Bereich oder übernehmen seelsorgerische Aufgaben.
Die Auszubildenden entwickeln in der Diakonenausbildung ihre Begabungen stärker als bei üblichen Ausbildungen: theologische, soziale, pflegerische, musische und kreative Elemente werden immer in Kombination mit der eigenen beruflichen Praxiserfahrung erprobt. Im Verlauf der Ausbildung entdecken die Absolventen eigene Stärken und vertiefen ihre Kompetenzen in Anleitung und Beratung oder Führen und Leiten. Sie nehmen deshalb auch berufliche Aufgaben im Management oder dem Mentoring in sozialen Organisationen wahr.
Die Diakonenausbildung ist umfangreich und deckt in weiten Teilen auch die Ausbildungsinhalte ab, die eine Beauftragung (Vokation) zum Prädikanten/zur Prädikantin der Ev. Landeskirche von Westfalen ermöglichen. Damit ist es den Absolventen möglich, auch eigenverantwortlich Gottesdienste zu leiten und darin zu predigen, das Abendmahl auszuteilen und Amtshandlungen (Kasualien wie Taufe oder Beerdigung) verantwortlich zu gestalten. Hierzu bedarf es allerdings einer gesonderten Beauftragung durch die diakonische Gemeinschaft. Zusätzlich werden bestimmte Inhalte der Ausbildung durch das Referat für Fort- und Weiterbildung der Ev. Kirche von Westfalen in Schwerte geleitet und verantwortet.